Das Spiel „Wasserblumen“ ist eines meiner Lieblingsspiele aus der Piratenreise – denn es steckt einfach so viel drin!
Und es eignet sich einfach perfekt, um wichtige Teilfähigkeiten der visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung zu fördern!
Es geht so:
Alle Kinder sitzen im Kreis um einen Reifen herum. In diesem Reifen liegen bunt durcheinander jede Menge laminierte Papierformen (Dreiecke, Vierecke und Fünfecke ) in sechs verschiedenen Farben und zwei verschiedenen Größen (groß oder klein).
Diese Formen sind die „Wasserblumen“, die auf der Wasseroberfläche unseres „Sees“ (Reifen) schwimmen.
Die Kinder dürfen die Wasserblumen nun reihum aus dem Wasser fischen. Welche Blume sie sich nehmen dürfen, entscheiden drei Würfel:
Wer an der Reihe ist, würfelt also mit allen drei Würfeln.
Fällt z.B. „rot“, „Maus“ (als Symbol für „klein“) und „Dreieck“, darf das Kind sich ein kleines, rotes Dreieck aus dem Reifen heraussuchen.
Super ist, wenn das Kind auch zuvor benennt, was es aus dem Wasser fischen darf. Gelingt es ihm schon, die einzelnen Merkmale in einem Satz in einer Reihenfolge zu verknüpfen oder benennt es die Merkmale eher einzeln? Z.B. „Ich suche ein kleines, rotes Dreieck“ oder „Ich suche Dreieck, rot, klein.“
Da ist dann übrigens auch immer interessant, ob die Kinder im Laufe mehrerer Runden das Sprachmodell der anderen Kinder oder der/des Pädagog*in aufnehmen.
Das Spiel kann man super über mehrere Runden spielen. Am Ende lohnt es sich nochmal gemeinsam zusammenzutragen, welche Formen, Farben etc. in welcher Anzahl aus dem „Wasser“ herausgefischt wurden: „Wie viele Dreiecke haben wir?“, „Von welcher Farbe haben wir die meisten Formen?“ usw. Da kann man dann prima nochmal gemeinsam das Schätzen und die 1:1-Zurordnung beim Zählen üben.
Den Kindern macht das Spiel jedenfalls immer viel Spaß!
Und ich finde es ein super Spiel, um ein bisschen zu beobachten, ob ein Kind Auffälligkeiten in der visuellen Wahrnehmung bzw. Verarbeitung hat.
Findet es eine Form z.B. erst, wenn sie komplett frei liegt oder gelingt ihm das auch mit einer halb verdeckten Form? Das gibt mir z.B. einen ersten Eindruck über seine Fähigkeiten zur visuellen Figur-Grund-Wahrnehmung und zum kognitiven Gestaltschluss. Auch die Auge-Hand-Koordination kann man super beobachten.
Und als Kreisspiel, bei dem die Kinder nacheinander an der Reihe sind, ist es auch eine prima Fördersituation in punkto Selbstregulation/abwarten können.
Die Vorlage für die Formen zum Spiel inkl. eines Erklärvideos dazu gibt es übrigens in unserer digitalen Schatzkiste (kostet kein Geld) >> hier geht’s zur Schatzkiste.
Du findest das Spiel in der Schatzkiste unter „Videos“.
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