Förder-Tipp: Was tun bei grafomotorischen Auffälligkeiten?

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Förder-Tipp: Was tun bei grafomotorischen Auffälligkeiten?

von Julia Bauschke

GrafomotorikDie Körper-Insel ermöglicht nicht nur gezielte Beobachtungen zu Körperwahrnehmung, Gleichgewicht und Koordination, sondern auch zur Grafomotorik. Beim „Piraten-Selbstbild-Malen“ und beim „Wellenspuren“ können Stifthaltung und -führung, Tonus und Kraftdosierung genauer betrachtet werden. Zittern Kinder beim Malen/Nachspuren der Wellen, da sie einen zu großen Druck auf den Stift ausüben oder zeigen sie eine verkrampfte Stifthaltung, kann die Ursache in einem zu niedrigen Tonus liegen, den die Kinder durch die Anspannung zu kompensieren versuchen. Oft reicht der Tonus bereits im Schulterbereich nicht aus, um die Kraft bis zu den Fingerspitzen zu dosieren – dies zeigt sich häufig in einem Hochziehen der Schultern, angespannten Armen und verkrampften Fingern.
Bei großen Auffälligkeiten ist eine ergotherapeutische Unterstützung sinnvoll! Hier ein paar Tipps, wie die Kinder auch im Kita-Alltag oder in der Familie unterstützt werden können:


Förderung von Tonusaufbau und Kraftdosierung

Kraft in den Schultern stärken durch:

  • Übungen/Spiele in Bauchlage mit Ellenbogenbeckenstütz (puzzeln, Buch anschauen)
  • Floßfahrt: eine umgedrehte Teppichfliese als „Floß“ , das Kind setzt sich darauf und zieht sich an einem (an Sprossenwand/Balken/Geländer/…) festgeknoteten Seil vorwärts (Kräftigung der Schulter, Handöffnung)
  • Klettern! z.B. an einer Kletterwand, auf Spielplätzen

Kraft in den Fingern:

  • kneten (keine „Soft-Knete“! → stattdessen harte Knete weich und warm kneten)
  • Plätzchenteig oder Pizzateig herstellen, mit Salzteig arbeiten
  • Kraftdosierung in den Fingern unterstützen: beim Malen eine Moosgummi-Unterlage unter das Blatt legen (gibt direkte Rückmeldung, wie stark der Stift gedrückt wird)

Förderung der Feinsteuerung

  • Grundgedanke: von der großen zur kleinen Bewegung! → z.B. Formen, Wellen in eine Sandwanne/eine Kiste mit Linsen malen
  • Spiele, bei denen im Pinzettengriff gearbeitet wird (Perlen auffädeln, Scheiben-Mikado, Murmeln aufsammeln, Bügelperlenbilder, …)
  • Gesellschaftsspiele wie „Billy Biber“ oder Steckspiele

Förderung der Beweglichkeit der Hand bzw. des Handgelenks und der Finger

  • Lieder mit Bewegungen der Hände, Fingerspiele
  • Schraubverschlüsse öffnen und schließen
  • Memory-Spielen mit Schwerpunkt „Handrotation“: das Kind darf so viele Karten nacheinander auf- und zudecken, bis es ein zusammengehöriges Paar gefunden hat
  • Kreisel drehen, runde Bierdeckel wie einen Kreisel drehen

Förderung von Stifthaltung/Dreipunktgriff

  • dicke Stifte benutzen (am besten in Dreikantform), Wachsmalstifte in Tropfenform (der dicke Tropfen muss umfasst werden und unterstützt auf diese Weise die für den Dreiunktgriff nötige Höhlung der Handinnenfläche), evtl. Griffhilfen benutzen
  • zwischen zwei Essstäbchen am oberen Ende einen Korken stecken und mit einem engen Gummi fixieren – mit dieser „Pinzette“ das Kind z.B. Wattebäusche o.Ä. von einer Schüssel in die andere legen lassen (die „Pinzette“ kann nur im Dreipunktgriff gehalten werden)

Schöne Anregungen gibt es auch in der „Ravensburger Feinmotorikkiste (FeinMoKi)“ von Andrea Kisch und Sabine Pauli (verlag modernes lernen).

 


 

 

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