Heute haben wir meine absolute Lieblingsinsel erreicht: die Insel des Experimentierens und Forschens!
Ab dieser Insel übernimmt ja die Piratenmannschaft selbst immer mehr das Steuer. Denn hier warten mehrere knifflige Herausforderungen auf die Kinder. Und damit sie sich als stark und kompetent und ganz besonders als selbstwirksam erleben können, ziehe ich mich als Kapitänin mehr in eine Beobachterrolle zurück und überlasse den Kindern das Feld.
Selbstwirksamkeit ist also der große Förderschwerpunkt und damit das entscheidende Stichwort dieser 7. Insel der Piratenreise. Der Begriff „Selbstwirksamkeit“ wird ja schon seit einigen Jahren mit zunehmender Tendenz in der Pädagogik diskutiert, wenn es darum geht, was es braucht, damit Kinder sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln.
Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass „Selbstwirksamkeit“ die Gewissheit oder innere Sicherheit bezeichnet, selbst etwas bewirken zu können. Und neue, auch schwierige Herausforderungen aktiv bewältigen zu können. Schwierigen Anforderungen und Situationen also nicht ausgeliefert zu sein, sondern bewusst einwirken, Lösungen finden und die eigene Lage beeinflussen zu können.
Dieses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln Kinder, wenn wir ihnen den Raum geben, Herausforderungen aus eigener Kraft zu meistern.
Und das bedeutet auch, dass wir als Erwachsene – als Eltern, Pädagog:innen und andere Bezugspersonen – uns manchmal ganz schön zurücknehmen müssen. So schwer das oftmals fällt.
Denn der Impuls, die Kinder vor unangenehmen Gefühlen, vor Misserfolgen und Scheitern zu bewahren, ist häufig ganz schön stark. Das kennst du bestimmt auch, oder?
Nur: Wenn wir bei Unsicherheiten zu schnell eingreifen und den Kindern ihre Herausforderungen abnehmen, nehmen wir ihnen auch den Erfahrungsraum, den sie benötigen, um ihre Fähigkeiten auf die Probe zu stellen, ihre Grenzen auszuloten und über sie und über sich selbst hinauszuwachsen.
Die 7. Insel „Experimentieren und Forschen“ haben wir damals genau vor dem Hintergrund dieser Überlegungen konzipiert.
Wir haben uns bewusst mehrere Forscheraufgaben für die Kinder überlegt, die ihnen wirklich harte Nüsse zu knacken geben.
Die Aufgaben sollten wirklich schwierig sein – aber natürlich auch schaffbar. Denn die Erfahrung, etwas Schwieriges, Herausforderndes zu meistern – etwas, das man sich zunächst vielleicht gar nicht zugetraut hat –, diese Erfahrung macht stark und gibt Kraft und Selbstvertrauen für künftige Herausforderungen!
Und auch den Umgang mit Misserfolgen können und sollten Kinder lernen!
Wenn sie nicht nur positive Modelle haben (also Erwachsene, die ihnen einen positiven Umgang mit Misserfolgen vorleben), sondern auch Moderation und Begleitung beim Aufarbeiten von Misserfolgen, können sie auch an diesen vermeintlich schlechten Erfahrungen wachsen! Und z.B. lernen, dass es sich lohnt dranzubleiben, dass „Fehler“ Lernschritte sind, dass man es noch einmal versuchen kann und dass Ausdauer und Beharrlichkeit am Ende meist mit Erfolg belohnt werden.
Die Forscheraufgabe in meiner Piratenstunde bestand darin, ein Zelt aus Zeitungspapier, Schnur, Klebeband und Klammern zu bauen, in das die gesamte Piratenmannschaft hineinpasst.
Weil meine Steuerfrau nicht dabei sein konnte, habe ich kurzfristig eine junge auszubildende Erzieherin, die als Praktikantin neu in der Kita ist, mit in die Piratenstunde genommen. Aus der Stunde könnte sie locker Beobachtungen und Input für eine ganze Hausarbeit zum Thema Selbstwirksamkeitserlebnisse schöpfen.
Es war wie im Buch: Die knifflige Aufgabenstellung („Oh!“), die Überlegungen der Kinder („Wie machen wir das?“, „Da drüben können wir die Schnur festbinden!“), Verabredungen zur Arbeitsteilung („Ich mache die Knoten“), Erkenntnisse wie „Mann, da müssen wir ja noch viel mehr Zeitung zusammenkleben!“ usw. bis zur Freude über den Erfolg („Unser Zelt ist so schön geworden!“) – es war alles dabei!
Ich hab die Kinder machen lassen, nur hier und da assistiert oder ein stärkendes Stichwort gegeben.
Mein absoluter Lieblingsdialog war (nach ungefähr 15 min Zeitungen zusammenkleben und der Einsicht, dass unsere Zeltplane noch immer nicht groß genug ist):
Kind 1: „Boah, ich weiß nicht, ob wir das schaffen.“
Ich: „Naja, wir sind ja Piraten…“
Kind 2: „Genau, und Piraten schaffen alles!“
Und so war es dann auch :-).
Zu dieser Insel haben wir eine ganze Podcast-Folge aufgenommen und erzählen dir von unseren Abenteuren auf der Insel des Experimentierens und Forschens.
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