Am zweiten Tag auf der 5. Insel der Piratenreise dreht sich alles um Reime!
Das haben meine Piratenkinder heute schon gleich zu Beginn beim Bewegungsspiel gemerkt:
Zu Musik durften sie ausgelassen durcheinanderlaufen und -tanzen.
Bei Musikstopp habe ich einen Reimsatz begonnen, z.B. “Ene mene meine, ich hüpf’ auf einem …?”.
Den Satz sollten die Kinder dann passend ergänzen – in meinem Beispiel also mit “…Beine!”.
Und dann sollten sie entsprechend der Formulierung weiter durch den Raum laufen oder tanzend – in diesem Falle also auf einem Bein hüpfend.
Dann habe ich auch noch Satzanfänge wie “Ene mene mieren, ich kriech auf allen …” und “Ene mene mo, ich wackel mit dem …” formuliert.
Das war schon mal seeeehr lustig.
Bei diesem Spiel konnten alle Kinder also jedenfalls schonmal ein bisschen Bewegungsenergie rauslassen.
Als wir weiter nach dem Vulkan des Lauschdrachen suchen wollten, lief uns plötzlich das Reimemonster über den Weg (so genial: meine Steuerfrau Jeanette mit einer gigantischen Perücke).
Das Reimemonster hatte großen Hunger – zum Glück frisst es nur Reime.
Wir haben ihm eine leckere Reimsuppe gekocht.
Nachdem es so richtig satt gegessen war, hat es vor uns einen Sack voller Wörter ausgeleert. Sein Forscherauftrag an die Kinder: aus immer zwei Wörtern ein neues Wort zu bauen.
Paarweise haben die Kinder dann geknobelt:
Fuß, Würfel, Ball, Drei, Apfel, Sonne, Brille, Eis, Baum, Rad, …
Nach einer Weile Bildkarten hin- und herschieben hatten die Kinder neue Wörter gefunden: Sonnenbrille, Apfelbaum, Fußball, Dreirad, Eiswürfel und noch einige mehr.
Doch es kam auch bei manchen Teams vor, dass es irgendwie nicht aufging und zwei Karten übrig blieben, die einfach nicht zusammen passten: Sand und Topf.
Ich habe gefragt: “Gibt es vielleicht noch andere Möglichkeiten, Wörter zu verbinden, damit am Ende nichts übrig bleibt?”
Die Kinder haben jedes Wortteil nochmal einzeln angeschaut und überlegt, ob es sich auch mit einem anderen kombinieren lässt.
Schließlich haben sie eine Lösung gefunden: “Blume” passt ja nicht nur zu “Kasten” (“Blumenkasten”), sondern auch zu Topf – “Blumentopf”! Und dann ist “Kasten” wieder frei, um zusammen mit “Sand” das Wort “Sandkasten” zu bilden – und nichts bleibt übrig!
Dass wir uns unserer Sprache und ihren Bestandteilen auch “analytisch” nähern können – genau darum geht es auf der 5. Insel der Piratenreise!
Denn es ist schon ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Lesen- und Schreibenlernen, zu begreifen, dass unsere Sprache sich zerlegen lässt in immer kleinere Bestandteile: Sätze, Wörter, Silben und schließlich Laute.
Je nachdem, wie wir diese Bestandteile kombinieren, verändern sie die Bedeutung der Sprache:
Ein “Blumentopf” ist etwas anderes als ein Blumenkasten”.
Und ein “Blumenkasten” ist etwas anderes als ein “Sandkasten”.
Später in der Schule werden die Kinder lernen, dass manchmal ein einziger Buchstabe reicht, um die Bedeutung eines Wortes zu verändern:
“Oma” ist nicht “Opa”, die “Maus” ist keine “Laus” und die “Schule” ist etwas anderes als “Schuhe”.
Indem wir Kindern schon im Vorschuljahr Räume schaffen, in denen sie sich spielerisch mit unserer Sprache beschäftigen können, legen wir einen wichtigen Grundstein für das Verständnis der Schriftsprache, auf dem die Kinder in der Schule dann aufbauen können!
Mit Wörtern experimentieren, Silben hüpfen oder “Robotersprache” sprechen, Reime und Quatschreime erfinden, Anfangslaute von Wörtern untersuchen
– all das stärkt die Kinder und unterstützt die Entwicklung ihrer “phonologischen Bewusstheit”, die als eine wichtige Vorläuferfähigkeit für das Lesen und Schreiben gilt und sich besonders im Entwicklungsalter 5-7 Jahre entwickelt. Vor allem dann, wenn die Kinder von uns Input in diesem Bereich bekommen!
Darum dreht sich auf der 5. Insel der Piratenreise alles um die Sprache und ums “in-sie-hinein-Lauschen”.
Und so klingt auch der zweite Tag auf der Insel der Reime und Sprachspielereien mit einer “Lausch-Entspannung” aus:
Denn als es sich die Piratinnen und Piraten nach ihrem aufregenden Tag auf Decken gemütlich gemacht haben, kommt das Reimemonster nochmal vorbei, kurz bevor sie einschlafen. Es ist ein bisschen frech, schleicht von Pirat zu Piratin und zwickt sie an verschiedenen Stellen.
Um sie nicht zu erschrecken, kündigt es sich wenigstens immer vorher an:
“Tippe tappe tarm, ich tipp auf deinen …?”
– “…Arm!”, flüstert ein Mädchen mit geschlossenen Augen.
“Tippe tappe tücken, ich tipp auf deinen …?”
– “… Rücken!” sagt ein Junge.
Zu dieser Insel haben wir eine ganze Podcast-Folge aufgenommen, in der wir dir von unseren Erfahrungen berichten.
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