Piratenstunde per Videokonferenz

Während des ersten Lockdowns haben wir unsere Piratenreisen überwiegend mittels schriftlichen Anleitungen für eine Umsetzung der Piratenstunde mit der Familie fortgesetzt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass wir auf diesem Wege nicht alle Kinder erreichen können. Vielen Familien fehlen angesichts Homeoffice und Homeschooling schlicht die Kapazitäten, um auch noch eine häusliche Piratenstunde umzusetzen. Auch das soziale Miteinander der Piratengruppe geht bei den häuslichen Piratenstunden leider verloren – die Mannschaft kann die Abenteuer ja nicht gemeinsam erleben. Also haben wir nach neuen Wegen gesucht und das Experiment einer digitalen Piratenstunde per Videokonferenz gewagt. Und siehe da – es funktioniert ganz prima! Die Stundenentwürfe lassen sich mit etwas Phantasie und Kreativität in der Regel gut für eine Umsetzung per Video adaptieren. Mittels geteiltem Bildschirm können auch die Schatzkarte und ggf. anderes Material gemeinsam betrachtet werden (ein einfaches In-die-Kamera-Halten geht aber ebenso). Besonders gut funktionieren Spiel-Adaptionen, bei denen die Kinder etwas aus ihrem Zimmer zusammensuchen sollen, z.B. fünf genau gleiche Gegenstände für das Spiel „Alte Kiste“ in der 4. Einheit der 4. Insel, oder Dinge mit 3 Silben auf der 5. Insel. Reaktionsspiele lassen sich per Video ebenfalls gut umsetzen, z.B. das Aktionsspiel „Ene mene meine, ich hüpf auf einem … „. Oder „Der Bär kommt“ – hier wird jedem Kind ein Buchstabe zugeordnet und das „angegriffene“ Kind, kauert sich auf dem Boden zusammen, während alle anderen Kinder in die Kamera brüllen, um den wilden Bären zu verscheuchen. Den Kindern macht es einen Riesenspaß, sie sind so glücklich darüber, sich auf diese Weise wieder sehen zu können. Und wir haben den Eindruck, dass sich die Förderinhalte erstaunlich gut umsetzen lassen. Ausprobieren lohnt sich!